Dienstag, 17. September 2013

Reise update..


Nach ein paar partyintensiven Tagen in Barcelona ging es nach Sitges. Obwohl der ca. 50 km lange Weg dorthin auf der Karte trügerisch einfach aussah, entpuppte sich der erste Teil der Strecke als Hindernis. So fanden wir uns nach Kurzem mal wieder umringt von aufgebracht hupendenden Autofahren auf der Autobahn, oder durchflügten im Zickzack riesige Industriegebiete. Wie kommt man an BCN’s größtem Touristenflughafen vorbei, ohne die unzähligen Zubringerstraßen zu kreuzen? Jep, gar nicht! Also wiedermal ab durch die Mitte, unter den Schranken durchgetaucht und quer übern Flughafen… Für diesen etwas chaotischen Weg wurden wir entschädigt, als sich Costadelfells babyglatt asphaltierte und palmengesäumte Strandpromenade vor uns auftat. Kurz in die Wellen getaucht, eine Cerveza getankt, weitergestrampelt. Die letzten 15km sollten es in sich haben. Wenn eine Straße auf der Karte ziemlich kurvenreich aussieht, hat das meistens einen Grund: Gebirge. Die Aussicht und die Strecke entlang der felsigen Küste waren die Qualen an den Serpentinen jedoch absolut wert. In Sitges reichte die Zeit leider nur noch für einen kurzen Abendsnack am Strand und einen Abstecher durch die engen Gassen der Stadt, bis wir uns in bereits einbrechender Dunkelheit wieder über die Berge zurück nach Barcelona zwangen. Ankunft: 23.00 Uhr. Gerade rechtzeitig, um mit runtergklappter Kinnlade die Wasserfontainen u. Lichtshow zu Füßen des Montjuic im Stadtzentrum zu bestaunen. Vergangenen Mittwoch waren dann ein Besuch in der Edelschmiede Dosnoventa Bikes und ein Nightride durch Barcelona mit den Barcelonetta Bikes Dudes angesetzt. Allerdings hatten wir nicht mit dem Katalanischen Feiertag gerechnet, der die Stadt in einen Ausnahmezustand versetzte. Statt der üblichen Nachtsession mit bis zu 150 Teilnehmern entschlossen sich die barcelonesischen Radsportfreunde ihre Läden dicht zu machen und sich einer Hand-in-Hand- Menschenkette anzuschließen, die mit einer Länge von 400 km den katalanischen Unabhänigkeitswunsch symbolisierte. Dennoch gab es ein paar wenige Locals, die uns auf einen eigenen rasanten Nightide entführten. Donnerstag hieß es dann Abschied nehmen vom geliebten Barcelona. Vor uns lagen 120km entlang der Costa Brava Richtung Sant Feliu, einem verschlafenen Dörfchen. Die Fahrt war der Wahnsinn. Sonne, Stand, perfekter Asphalt, Meer, Palmen. Die letzten 30km ging es wieder durch die Berge. Uns begegneten zahlreiche Rennradgruppen, die natürlich alle entspannt einen oder zwei Gänge runter schalteten wenn es zu steil wurde. Pffff…Schnick schnack, haben wir nich nötig! Pause in einer der tausend einsamen Buchten. Relaxen im Sand. Schwimmen im türkisblauen Wasser. Perfekte Welt! Freitag früh ging es dann von Sant Feliu nach Girona, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Ein kleiner Umweg über den Flughafen bewies uns, dass unsere Fahradkartons samt Polstern noch immer unberührt in einer Tiefgarage versteckt lagen. Nach einer kurzen Nacht in Girona ging es dann Samstag früh zum Flughafen. Bikes wieder auseinander bauen, verpacken, ab ins Flugzeug und schnell nach Chemnitz – die HeyDays stehen schließlich an. Alex+Eggerhart